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      Übersicht Gloucester Dory
      
      
      Erfahrungsberichte und Kommentare 
        
        ... vom Erbauer:
    
    Das Boot lässt sich erwartungsgemäß mit Rudern sehr leicht durchs
    Wasser bewegen, etwa ähnlich wie ein Kanu.
    zum Einen aufgrund des niedrigen Gewichtes, sowie der niedrigen
    Breite des Unterwasserschiffes.
    
    Die Tatsache, dass schmale Boote generell ranker sind als breitere,
    lässt sich aufgrund der geringen Wasserlinienbreite insbesonders am
    Heck nicht von der Hand weisen.
    Am stärksten ist dies spürbar, wenn das Boot mit nur einer leichten
    Person besetzt ist.
    Je höher das Gesamtgewicht ist, desto stabiler ist die Schwimmlage
    aufgrund der vergrösserten Wasserlinienbreite.
    Wird das Boot aus der Ruhe-Schwimmlage seitlich gekrängt, nimmt die
    Stabilität durch die ca. 45° geneigten Flares der Seitlichen
    Bordwände stetig zu.
    Die Schwimmlage ist also bei leichter Krängung stabiler als in
    Horizontallage.
    Aus diesem Grund ist die Sitzbank für den Ruderer nur ca. 17cm
    oberhalb des Bootsbodens, wodurch man tiefer sitzt, was sich jedoch
    positiv auf das etwas ranke Verhalten auswirkt.
    Die im Heck seitlich eingeklebten kurzen Vierkantleisten dienen als
    Fusstützen beim Ruder.
    
    Das Einsetzen der Riemen in die Dollen erfolgt in der
    Boots-Draufsicht jeweils ca. 180° verdreht zur Ruderposition.
    Hierdurch können die Riemen bei normalem Gebrauch nicht verloren
    gehen.
    
    Der Einstieg an einem Strand in knöcheltiefem Wasser gestaltet sich
    soweit problemlos. Nach dem Setzen kann man das Boot durch den
    glatten und flachen Boden alleine leicht vom Strand in tieferes
    Wasser rudern bzw. schieben oder ruckeln. 
    Ein Einstieg an einer Steganlage gestaltet sich ohne
    Haltemöglichkeiten für die jeweils einsteigende Person entsprechend
    wackeliger. Empfohlen wird hier die Vorgehensweise wie beim
    Einsteigen in ein Kanu.
    
    Auf einen Skeg wurde zunächst erstmal verzichtet, um die
    Drehfreudigkeit unter und ohne Skeg zu testen 
    Ein Skeg erhöht zwar die Kursstabilität, reduziert aber gleichzeitig
    die Drehfreudigkeit. Ein Skeg kann jederzeit nachträglich angebaut
    werden.
    
    Die beiden Leisten/Fussrasten zum Abstützen der Füsse beim Rudern
    habe ich erst nachträglich eingebaut, um die Lage, den Abstand zur
    Sitzbank in der Praxis zu optimieren. Durch die Fussrasten hat sich
    das Ruderverhalten beim Beschleunigen und bei größerer
    Geschwindigkeit entscheidend verbessert.
    Auch die Lage der Ruderdollen relativ zur Sitzbank wurde nach
    Bolger-Vorgabe entsprechend umgesetzt und liess keine Probleme
    erkennen. Es gab keine Probleme das Boot auch über größere Strecken
    effizient zu bewegen. Rückwärts lässt sich genauso schnell
    vorankommen, aufgrund des fast identischen Unterwasserschiffes.
    
    In der Nähe von Gewässern ist man mit dem Boot via Handwagen bzw.
    Fahrradanhänger schnell auf dem Wasser.
    
    
    
    
    Möglichkeiten der Auf-/Umrüstung:
    
    
    1). Ausstattung als optimiertes zweimann-Ruderboot:
    
    zweite Sitzbank sowie zweites Riemenpaar, die mittlere Sitzbank
    entfällt dabei.
    
    +    weniger Rank bei zwei Personen an Bord.
    +    Rudern mit 2 Ruderern möglich
    +    Geschwindigkeit & Reichweite vergrössert.
    -     höheres Gewicht
    
    eine gestreckte Variante von ca. 6m Länge für bis zu drei Ruderer
    wurde ebenfalls bereits vom Konstrukteur vorgesehen und realisiert.
    
    
    2). Konvertierung zur Proa:
    
    Montage eines einfachen Auslegers/Schwimmers auf nur einer Seite
    
    +    Vergrösserung der Schwimmstabilität, 
    +    Rudern weiterhin mögllich
    +    E-Antrieb / Solar / Segeln möglich
    -    zusätzliche Bauteile
    -    zusätzliche Rüst/Abrüstzeit erforderlich.
    -    zusätzliches Gewicht.
    
    
    3). Konvertierung zum Segelboot:
    
    Eine segelfähige Variante des Dorys ohne Ballastschwert wurde vom
    Konstrukteur Phil Bolger seinerzeit abgelehnt.
    Durch das ranke Schwimmverhalten kann das Dory nur mit einem
    zusätzlichen Ballastschwert sowie einer Ruderanlage zum Steuern
    gesegelt werden.
    Ein Einbau von Schwertkasten, Ballastschwert, Mastfuss, Püttinge
    sowie Ruder/-Steueranlage ist also unbedingt erforderlich.
    Die Segelleistungen werden bei dem niedrigen Gewicht sowie des
    flachen und schmalen Unterwasserschiffes jedoch sehr gut sein.
    
    
    4). Konvertierung zum Elektroboot / Solarboot:
    
    Mit Solarpanelen ab ca 200W, sowie einem kleinen
    Elektro-Aussenbordmotor und einer 30 AH LiFePo-Batterie kann das
    Boot bei Sonnenschein autark, also ohne den Akku zu entleeren, sowie
    mit nur einer Person besetzt, mit ca. 5 Km/h bei Fahrstufe 1 (ca. 7
    A bei 12V) vorwärts bewegt werden. 
    Grössere Solarpanele bringen auch bei bedecktem Himmel noch
    entsprechende Fahrleistungen, bzw höhere Geschwindigkeiten bei
    Sonnenschein.
    
    
    5). Konvertierung zum Hochbeet oder Blumenkasten:
    
    sonniges Plätzchen erforderlich.
    zwei stabile Holzböcke erforderlich.
    ... sowie einige Säcke Pflanzenerde .. ;-)
    
    
    
    Links:
    
    https://smallboatsmonthly.com/article/the-gloucester-light-dory/
    
https://www.amazon.com/How-Build-Gloucester-Light-Dory/product-reviews/0937822043?
    
    reviewerType=all_reviews
    
    https://duckworks.com/light-dory-mk-ii-plans/
    
    https://en.wikipedia.org/wiki/Gloucester_dory
    
    
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